von Roger Hamann

Bericht

Besichtigung Mülldeponie Ost im Eisenhafengrund

Am 15.03.2024 besuchte die Bürgergemeinschaft Durlach und Aue 1892 e.V. die Mülldeponie Ost im Eisenhafengrund. Eine große Gruppe – die maximale Gruppengröße war ausgereizt – wurde vom Deponieleiter Jürgen Kallfass empfangen.

Neben der Instandhaltung und dem Betrieb der Anlagen, Mäh- und Gartenarbeiten auf dem weitläufigen Gelände, Abwicklung des Verkaufs ausrangierter Fahrzeuge der Stadt Karlsruhe und diversen anderen Aufgaben nehmen sich Kallfass und seine kleine Truppe auch noch die Zeit, ausrangierte Mülltonnen für das Recycling oder auch kreativ für gute Zwecke aufzubereiten.

In einer sehr kurzweiligen und interessanten Führung über das Gelände, zeigte uns Kallfass sein Reich.

Die erste Anlage, die wir besichtigen konnten, war die Holzschnitzel-Verbrennungsanlage. Hier werden Holzabfälle, Baumschnitt etc. aus Karlsruhe verbrannt, um das Nahwärmenetz in Hohenwettersbach (Baugebiete 50 Morgen/Rehbuckel) zu versorgen. Somit dient die Holzschnitzelanlage als Ersatz für die inzwischen eingestellte Nassvergärung an gleicher Stelle.

Nach einer langwierigen Einführungsphase mit vielen Stillständen und hohem Optimierungsaufwand haben es Kallfass und seine Mitarbeiter inzwischen geschafft, die Anlage weitestgehend störungsfrei im Dauerbetrieb zu betreiben. Die Anlage soll nun sogar um einen großen Wärmespeicher erweitert werden, der den Versorgungsgrad an Nahwärme weiter erhöht.

Nächste Station war die Schwachgasanlage. Hier wurde durch den Einsatz innovativer Technologien eines Technik-Konsortiums erreicht, das Deponiegas trotz des inzwischen relativ geringen Methangas-Gehaltes von ca. 17% zu verwerten. Dies ist deshalb so wertvoll, weil Methan 28-mal so klimaschädlich ist wie CO2. Somit wird das unvermeidlich entstehende Deponiegas sinnvoll für die lokale Wärmeversorgung genutzt.

Bei einem Rundgang über einen Teil des Freigeländes, konnte die Gruppe unter anderem die Berge an Erdaushub bewundern, der vom Bau der Karlsruher Kombilösung stammt und als Profilierungsmaterial für die Deponieabdichtung dient.

Nach einer mehr als 1,5 Stunden langen, sehr kurzweiligen Tour konnten wir Herrn Kallfass für die interessanten Informationen und Eindrücke danken und waren noch rechtzeitig zur Veranstaltung „Durlach leuchtet“ zurück in der Durlacher Altstadt.