von Administrator
Ein Museum der besonderen Art
Eine kleine Gruppe der BÜGDA war vergangenen Freitag zu Gast in der Ausstellung des Durlacher Geschäftsmanns und Kunstliebhabers Günter Widmann. Mit Sekt und guter Laune hieß uns der Hausherr aufs Herzlichste willkommen.
Der Eindruck den man gewinnt, hört man Widmann zu, festigt sich während der nahezu dreistündigen Führung recht schnell und deutlich: Ist es alt und kommt aus Durlach gehört es auch dorthin!
Mit Leidenschaft und Begeisterung sowie einer faszinierenden Professionalität und Kompetenz gewährte Widmann einen kleinen Einblick in einen in jahrzehntelanger Arbeit zusammengetragen Schatz, den er durch weltweite Recherche und viel Aufwand wieder an seinen Ursprungsort zurückgeführt hat. Sei es eine eigene Sammlung über das Badische Train Bataillon 14 mit allerlei militärhistorischen Exponaten, beispielsweise die Reservistenkrüge der Soldaten, bis hin zu einer beeindruckenden Sammlung der Durlacher Fayence, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts auffallend schöne Produkte für den Hof und auch zahlungskräftige Bürger herstellte.
Widmann gab in seinem hochinteressanten und kurzweiligen Vortrag viele kleine Geschichten "um die Geschichte Durlachs" zum Besten. So beispielsweise die von der riesigen Seekiste, die aus Amerika mit 2 faustgroßen Exponaten und viel Verpackung ankam, die Geschichte der Auktion, als er seinen 1. Krug erstand und damit den Grundstein dieses Teils der Sammlung legte oder die Geschichten über Kuriositäten auf eben diesen Krügen, die einige davon zu absoluten Raritäten werden ließen. Doppelte Eierbecher, Spucknäpfe für die „Feine Gesellschaft“ oder ein "Mutter-Kind-Geschirr" zur nächtlichen Fütterung des Nachwuchses sind nur einige der Besonderheiten dieser Sammlung.
Unser Fazit: eine wunderbare und sehr hochwertige sowie unterhaltsame Ergänzung zur Durlacher Geschichte.