von Roger Hamann
Güterbahntrasse Rotterdam – Genua
Arbeitskreis Gütertrasse gegründet
Die Entscheidung über eine Vorzugsvariante für die neu zu bauende Güterbahntrasse zwischen Mannheim und Karlsruhe ist gefallen. Die DB InfraGO hat am 24. November die geplante Streckenführung südlich von Mannheim vorgestellt. Demnach soll die Trasse ab Bruchsal parallel zur Autobahn A5 bis zum Karlsruher Güterbahnhof verlaufen (Vorzugsvariante R4).
Diese Planung lässt jedoch wesentliche kommunalpolitische Beschlüsse und offene Fragen unberücksichtigt. So hatte der Karlsruher Gemeinderat bereits im Juli 2022 beschlossen, sich für eine Untertunnelung der Güterbahntrasse im Stadtgebiet Karlsruhe einzusetzen. Bislang hat sich die Stadt Karlsruhe für diese Position jedoch nicht mit dem notwendigen Nachdruck eingesetzt.
Hinzu kommt, dass für die Weiterführung der Gütertrasse ab dem Karlsruher Güterbahnhof in Richtung Süden bislang keine belastbare Planung vorliegt. Sollte die aktuell vorgestellte Vorzugsvariante ohne diese Anschlussplanung realisiert werden, würde dies faktisch die Möglichkeit einer späteren Untertunnelung der nachfolgenden Karlsruher Stadtteile erheblich erschweren oder sogar ausschließen.
Zusammenschluss zum AK Gütertrasse
Vor diesem Hintergrund haben sich mehrere Karlsruher Bürgervereine unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Bürgergemeinschaften (AKB) am 11. Dezember 2025 zum Arbeitskreis Gütertrasse (AK Gütertrasse) zusammengeschlossen.
Beteiligt sind unter anderem die Bürgergemeinschaft Durlach und Aue 1892 e.V. sowie die Bürgergemeinschaft Untermühl- und Dornwaldsiedlung.
Ziel des AK Gütertrasse ist es, weiterhin konsequent für eine Tunnellösung der Güterbahntrasse im Karlsruher Stadtgebiet einzutreten. Die Karlsruher Bürgervereine verstehen sich dabei als dauerhafte und verlässliche Interessenvertretung der Bürgerschaft.
Klare Unterstützung – klare Forderungen
Wichtig ist uns:
Die AKB und die beteiligten Bürgervereine unterstützen ausdrücklich und uneingeschränkt den notwendigen Ausbau der Güterbahntrasse Mannheim – Karlsruhe – Rastatt. Eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur ist für den Güterverkehr, den Klimaschutz und die Entlastung der Straßen unverzichtbar.
Wir erwarten jedoch, dass sich die Stadtverwaltung Karlsruhe gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden und Städten im Regionalverband Karlsruhe für eine sorgfältige und vollständige Planung einsetzt und dabei insbesondere folgende Forderungen vertritt:
- Einspruch gegen die Einreichung der Vorzugsvariante R4 beim Regierungspräsidium, solange die südliche Weiterführung der Trasse ab dem Karlsruher Güterbahnhof nicht belastbar geplant und mit eingereicht ist.
- Umsetzung der Untertunnelung des Karlsruher Stadtgebiets, wie sie der Gemeinderat im Juli 2022 beschlossen hat.
Nachfolgend sehen Sie einen Ausschnitt der geplanten Vorzugsvariante R4 im Karlsruher Stadtgebiet.

Quelle: © Deutsche Bahn
https://www.mannheim-karlsruhe.de/interaktive-karte/vorzugsvariante
Beteiligte Bürgervereine im AK Gütertrasse
- Hagsfeld
- Rintheim
- Durlach und Aue
- Untermühl- und Dornwaldsiedlung
- Oststadt
- Südstadt
- Weiherfeld-Dammerstock
- Rüppurr
- Bulach
- Beiertheim
- Oberreut