von Roger Hamann
Hundetüten

Klärung in Sachen Hundekottüten
Ende Februar 2025 hatte sich die Bürgergemeinschaft Durlach und Aue 1892 e.V. (BügDA) mit einem dringenden Anliegen an Frau Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz und Frau Bürgermeisterin Bettina Lisbach in Ihrer Verantwortung für die Finanzen sowie für Umwelt und Natur der Stadt Karlsruhe gewandt:
Seit vielen Jahren betreut die BügDA in Durlach über 30 Boxen für Hundekotbeutel, die von Sponsoren finanziert und von engagierten ehrenamtlichen Paten regelmäßig befüllt werden. Diese Tüten erhielt die BügDA bislang vom Gartenbauamt Durlach und stellte sie den Paten zur Verfügung. Doch seit Jahresbeginn sind dort keine Tüten mehr erhältlich – die Bestellung wurde laut Auskunft des Gartenbauamtes Durlach vom Gartenbauamt Karlsruhe aus Haushaltsgründen storniert.
Diese Maßnahme widerspricht den Aussagen der Pressestelle der Stadt Karlsruhe, wonach „eine Änderung des Konzeptes oder eine Streichung der Tüten nicht vorgesehen“ sei. Die Auswirkungen sind bereits deutlich spürbar:
Ehrenamtliches Engagement wird ausgebremst. Die Paten sind frustriert, weil sie die Boxen nicht mehr befüllen können und immer wieder von Hundehaltern darauf angesprochen werden.
Sponsoren zweifeln an ihrer Investition. Unternehmen, die die Boxen finanziert und mit Werbeaufklebern versehen haben, sind verärgert, da leere Boxen einen negativen Eindruck hinterlassen und Hundehalter sich bereits telefonisch an sie gewandt haben.
Die Sauberkeit im Stadtgebiet leidet. Ohne die Tüten steigt die Verunreinigung durch Hundekot spürbar – eine Mehrbelastung der Grünanlagen und Wege zum Schaden aller Bürger und letztlich auch zum Schaden der Mitarbeitenden der städtischen Gartenbauämter.
Angesichts dieser Folgen hält die BügDA die Streichung der Tüten für eine unverhältnismäßige Einsparmaßnahme mit weitreichenden negativen Konsequenzen.
Daher hatte die BügDA dringend an die Bürgermeisterinnen appelliert, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken und die kostenfreie Bereitstellung der Hundetüten weiterhin zu gewährleisten.
Nun hat Frau Bürgermeisterin Lisbach in einem Antwortschreiben Entwarnung gegeben:
„…ist eine Änderung des Konzepts zu den kostenfreien Hundetüten oder eine Streichung der Hundekottüten nicht vorgesehen. Lediglich sind an einigen Ausgabestellen derzeit keine Hundekottüten mehr verfügbar. Die Ausschreibung zur Beschaffung der Tüten für dieses Jahr läuft aktuell. Die Angebotseröffnung erfolgt Ende Februar, sodass das Ausschreibungsergebnis und die darauffolgende Vergabe zum Beginn des Monats März erwartet werden. Die Auslieferung erfolgt dann wieder wie gewohnt.“
Somit sind zumindest die schlimmsten Befürchtungen, die Einsparung der kostenlosen Hundetüten betreffend, erst einmal ausgeräumt.
Aber die BügDA und die Paten der Boxen werden wohl dazu übergehen müssen, sich wie die Eichhörnchen einen Wintervorrat anzulegen. Die jährlich wiederkehrende Zeit des Mangels zwischen Ende des städtischen Tütenvorrats über Ausschreibung, Angebotseröffnung, Bestellung und endlich Lieferung des dringend benötigten Nachschubs muss wohl auch in Zukunft überbrückt werden.